Im Mai 2014 verfasste das Netzwerk Fanarbeit Schweiz ein Haltungspapier zur Eingangssituation in den Schweizer Fussballstadien. Darin empfahlen die Fanarbeitenden aus den verschiedenen Standorten eine Abkehr von der damals gängigen Praxis hin zu mehr Gastfreundlichkeit bei den Einlasskontrollen. Diese Forderungen betrafen insbesondere den sehr restriktiven Umgang mit Fans bei den Gästesektoren, der oft Ursprung für gewalttätige Auseinandersetzungen war und immer wieder zu Konflikten führte.

GOOD HOSTING

Erfreulicherweise haben die Swiss Football League und die einzelnen Clubs inzwischen reagiert und ligaweit ein „Good Hosting“-Konzept eingeführt. Dies war der Anlass, das bestehende Haltungspapier zu revidieren und den neuen Voraussetzungen anzupassen.

Obwohl die Liga mit dem Strategiewechsel unserer Ansicht nach den richtigen Weg zur Vermeidung von zusätzlichen Konfliktpotenzialen eingeschlagen hat, besteht in der Umsetzung des Konzepts noch Verbesserungspotenzial. Im Kern fordern die unterzeichnenden Fanarbeitsstellen:

  • Eine weitere Vereinheitlichung in der Umsetzung und Gleichbehandlung von Heim- und Gästefans.
  • Von Kollektivstrafen/ -massnahmen für Gästefans nach Ereignissen ist abzusehen.
  • Die Öffnungszeiten der Gästesektoren sollen auf die Anreisezeiten der (Gäste-)Fans abgestimmt werden.
  • Stichproben sind so durchzuführen, dass keine Personengruppen diskriminiert werden.
  • Intim- und ID-Kontrollen sollen nur bei konkretem Verdacht und ausschliesslich von der Polizei durchgeführt werden.

Weitere Forderungen und Begründungen finden Sie im Haltungspapier „Eingangssituation an Fussballstadien“.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle von Fanarbeit Schweiz:
oder 079 785 33 31